Ratgeber

Tauchen Gut Luft in Seen, Flüssen und Meer

Tauchen in kristallklaren Bergseen, rauschenden Flüssen oder im weiten Meer: Die Unterwasserwelt fasziniert mit Pflanzen, Fischen und einzigartigen Landschaften. Die BFU hat die Tipps, damit beim Tauchen nichts passiert.

Die 5 wichtigsten Tipps

  • Sich über Tauchgewässer, Wetterbedingungen und die Tauchbasis informieren
  • Immer mit einem Buddy tauchen
  • Vor jedem Tauchgang Partnercheck machen
  • Beim Abtauchen nach ca. 5 m einen Kontrollstopp einlegen
  • Vor den Tauchferien im Ausland oder einem Tauchkurs: Check beim Tauchmediziner machen

Süss oder salzig?

Die gute Vorbereitung ist beim Tauchen das A und O. Das beginnt bereits bei der Auswahl des Gewässers: Tauchgänge in Seen und Flüssen stellen andere Herausforderungen an die Taucherinnen und Taucher als Tauchgänge im Meer.

Wer sein Tauchbrevet in den Ferien im Meer gemacht hat, tut gut daran, vor dem ersten Tauchgang im Thunersee oder in der Verzasca einen begleiteten Tauchgang zu buchen oder in der Schweiz einen Tauchkurs zu besuchen.

Dass man sich vor dem Tauchen immer gut über die Tauchplätze und das Wetter informiert, ist selbstverständlich.

Gesundheit

Vor einem Tauchkurs oder den Tauchferien im Ausland empfiehlt sich eine Untersuchung bei einer Tauchmedizinerin oder einem Tauchmediziner. Die meisten Tauchschulen und -organisationen verlangen eine Bestätigung, dass Sie gesund sind. Die BFU empfiehlt, die Untersuchung alle zwei Jahre zu wiederholen. Ab 40 Jahren ist eine jährliche Untersuchung sinnvoll.

Wenn Sie tauchen wollen, macht ein entsprechender Versicherungs- und Haftpflichtschutz Sinn. Der Schweizer Unterwasser-Sport-Verband (SUSV), DAN, aqua med oder DiveAssure helfen hier weiter. Bei den Tauchferien im Ausland lohnt es sich, abzuklären, ob Sie zusätzlich medizinisch vorsorgen müssen (z. B. Impfungen). safetravel.ch gibt Auskunft. Die Reiseapotheke gehört auf jeden Fall ins Gepäck.

Checkliste Reiseapotheke fürs Tauchen

Basismedikamente:

  • Persönliche Medikamente
  • Malaria-Prophylaxe, gemäss aktuellen Empfehlungen (Tropenarzt)
  • Gegen Reiseübelkeit/Seekrankheit
  • Gegen Sodbrennen, Durchfall, Verstopfung
  • Gegen Allergien, Vernesselungen, Insektenstiche
  • Gegen Sonnenbrand
  • Wund-Schmerz-Salbe, Schmerzmittel (Gel, Tabletten)
  • Gegen Fieber, Erkältung, Halsschmerzen
  • Ohrentropfen, Augentropfen (gegen Allergien, Entzündungen)
  • Nasenspray
  • Antibiotikum mit breitem Wirkungsspektrum (Abgabe und Beratung durch Arzt)
  • Kortisonsalbe/-tabletten
  • Salbe gegen Verstauchungen/Prellungen
  • Immobilisationshilfe, z. B. Sam Splint oder Schienenmaterial
  • Provisorische Zahnfüllung (z. B. Cavit Prov. Zahnfüllung, 1 Stück)
  • Elektrolytpulver in ausreichender Menge

Medizinisch wichtige Produkte:

  • Sonnenschutz, Lippenschutz
  • Mückenschutz, Insektizid für Moskitonetz/Kleider/Räume
  • Moskitonetz mit Befestigungs-Set
  • Wärmedecke/-folie
  • Gegen Pilzerkrankungen
  • Desinfektionsmittel
  • Wundverschluss-Set
  • Verbandsmaterial
  • Fieberthermometer
  • Pinzette, kleine Schere

Ausrüstung

Kein Tauchgang ohne gute Ausrüstung: Kontrollieren Sie, ob Ihr Material richtig funktioniert und in gutem Zustand ist. Lassen Sie es regelmässig und gemäss Herstellerangaben im Fachgeschäft warten. Damit Sie nichts vergessen, hat die BFU eine Checkliste zusammengestellt.

Checkliste Tauchausrüstung

  • Tauchtauglichkeitszeugnis (nicht älter als 1–2 Jahre)
  • Brevets
  • Logbuch
  • Nass- oder Trockentauchanzug
  • Jacket mit Inflator
  • Atemregler
  • Alternative Luftversorgung (zweiter Atemregler/Oktopus)
  • Finimeter
  • INT/DIN-Adapter
  • Maske
  • Ersatzmaske
  • Schnorchel
  • Flossen
  • Tauchcomputer
  • Tauchtabelle
  • Bleigurt/Bleitaschen
  • Kompass
  • Füsslinge
  • Handschuhe
  • Haube
  • Lampe mit Ladegerät oder Reservebatterien
  • Lange Signalboje mit lichtreflektierendem Material
  • Signalblinker
  • Signalpfeife
  • Kleiner Spiegel
  • Messer, Schere oder Leinencutter
  • Ersatzteile-Set und Werkzeug (Beratung durch Fachhändler)
  • 1 Flossen- und Maskenband in der Tarierweste verstauen

Tauchgang

Damit der Tauchgang möglichst sicher bleibt, tauchen Sie immer mit einer Partnerin oder einem Partner. Mit Ihrem Buddy können Sie vor dem Tauchen auch den Partnercheck durchführen: Klären Sie die jeweiligen Taucherfahrungen und -vorlieben und checken Sie die Ausrüstung. Auch fürs Tauchen selbst hat die BFU die wichtigsten Tipps zusammengestellt.

Tipps für den sicheren Tauchgang

  • Briefing und Anweisungen erfahrener Taucherinnen und Taucher befolgen.
  • Schon lange nicht mehr getaucht? Dann mit einfachen, flachen Tauchgängen beginnen.
  • Bei Angeboten mit No-Limit-Tauchen die Anzahl und Dauer der Tauchgänge nicht ausreizen.
  • Beim Abtauchen zwischen drei und fünf Metern einen Kontrollstopp einlegen.
  • Vor dem Tauchen auf Alkohol und Tabak verzichten.
  • Wenn immer möglich Nullzeitentauchgänge machen, um das Risiko eines Dekompressionsunfalls zu reduzieren.
  • Lange und tiefe Tauchgänge erfordern eine spezielle Ausbildung.
  • Mit max. 10 Metern pro Minute aufsteigen.
  • Beim Aufsteigen immer einen Sicherheitsstopp einlegen.
  • Unter Wasser gilt dieselbe Regel wie im Museum: Nichts anfassen.

Je nachdem, wo man taucht, gibt es noch mehr zu beachten. Mit den Broschüren der BFU sind Sie unter Wasser immer gut gerüstet.

  • Präventionstipps

    Tauchen in der Schweiz

    Broschüre A5 | 16 Seiten | 3.144
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  • Präventionstipps

    Tauchen in den Ferien – Gut Luft

    Broschüre A5 | 12 Seiten | 3.086
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Tauchen in der Schweiz

Flusstauchen

Tauchen in den Weltmeeren

Gerichtsentscheide

Dass beim Tauchen Vorsicht angebracht ist, zeigen zwei Beispiele aus dem Bundesgericht.

Publikationen

  • Präventionstipps

    Tauchen in der Schweiz

    Broschüre A5 | 16 Seiten | 3.144
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  • Präventionstipps

    Tauchen in den Ferien – Gut Luft

    Broschüre A5 | 12 Seiten | 3.086
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