Ratgeber

Freeriden Mehr Sicherheit abseits der Piste

Abseits der Piste lockt der Tiefschnee zum Freeriden. Abseits der Piste ist aber auch mehr Vorsicht angebracht: Pro Jahr verunfallen in der Schweiz im Schnitt 8 Freeriderinnen und Freerider tödlich – 5 davon in Lawinen. Wer einige Tipps befolgt, kann das Risiko reduzieren.

Die 5 wichtigsten Tipps

  • Fürs Tiefschneefahren geöffnete, gelb markierte Abfahrten nutzen
  • Wer die gesicherten Abfahrten verlassen will: einen Lawinenkurs besuchen und/oder ...
  • ... sich einer lawinenkundigen Leitung anschliessen
  • Sich über aktuelle Verhältnisse informieren
  • Handy und Notfallausrüstung einpacken: Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS), Sonde, Schaufel

Freeriden: gesicherte Abfahrten und freies Gelände

In vielen Schweizer Skigebieten gibt es gelb markierte Abfahrten. Der Pistendienst sichert diese Routen vor Lawinen. Er präpariert sie aber nicht und kontrolliert sie auch nicht. Die gelben Abfahrten eignen sich gut fürs Tiefschneefahren. Sie sind aber vorwiegend für geübte Skifahrerinnen und Snowboarder bestimmt.

Bereits wenige Meter abseits der gesicherten Pisten und Abfahrten beginnt das «freie Gelände». Beim Freeriden ist man hier auf sich gestellt und auf eigene Verantwortung unterwegs. Das heisst auch, dass sie die Absturz- und Lawinengefahr selber beurteilen müssen.

Lawinensicher Tiefschnee fahren oder Lawinenrisiko beim Freeriden reduzieren

Wer «nur» Tiefschnee fahren möchte, bleibt am besten auf den gesicherten, gelb markierten Abfahrten. Diese sind sehr sicher. Allerdings sollte man auch auf diesen Pisten gut Tiefschnee fahren können. In Ski- und Snowboardschulen gibt es Kurse, um die eigene Tiefschnee-Technik zu verbessern.

Wer sich zum Freeriden abseits der markierten Pisten wagen möchte, sollte einige Punkte beachten:

  • Kenntnisse in Lawinenkunde mitbringen, um sich und andere vor Lawinen zu schützen. Die Kenntnisse erlangt man in einem Kurs (z. B. beim Schweizer Alpen-Club SAC oder beim Schweizer Bergführerverband SBV) und auf whiterisk.ch.
  • Sich über das Wetter sowie die Schnee- und Lawinenverhältnisse informieren. Ab der Lawinen-Gefahrenstufe 3 «erheblich» aufs Freeriden verzichten – oder dann nur in Begleitung einer lawinenkundigen Fachperson.
  • Handy und Notfallausrüstung einpacken: Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS), Sonde und Schaufel. Ein Lawinenairbag ist ebenfalls empfehlenswert.
  • Präventionstipps

    Abseits der Piste – Sicher im Tiefschnee

    Broschüre A5 | 8 Seiten | 3.028
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Rechtsfragen und Gerichtsentscheide

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Benedikt Heer

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Berater Sport und Bewegung

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  • Präventionstipps

    Abseits der Piste – Sicher im Tiefschnee

    Broschüre A5 | 8 Seiten | 3.028
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    Pilotstudie – Befragung von Freeridern in Schweizer Schneesportgebieten

    Grundlagen A4 | 28 Seiten | 2.252
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    Lawinenunfälle beim Touren- und Variantenfahren

    Grundlagen A4 | 40 Seiten | 2.095
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