Es haben sich mehr Personen als in Vorjahren an, in oder auf Schweizer Gewässern bewegt. Insbesondere haben das Schwimmen und das Bööteln auf Flüssen an Popularität gewonnen. Auch auf dem Stand-up-Paddleboard sind immer mehr Menschen unterwegs.
Viele Akteure der Ertrinkungsprävention in der Schweiz haben dieser Entwicklung Rechnung getragen und bestehende Präventionsmassnahmen angepasst oder intensiviert. Auch sind neue Aktivitäten und Kooperationen entstanden. Einzelne davon haben – stellvertretend für alle anderen – Eingang in den vorliegenden Bericht gefunden.
Die Zahl der tödlichen Ertrinkungsunfälle hat sich im Berichtsjahr 2020 trotz höherer Risikoexposition nicht wesentlich verändert. Über die Gründe hierfür lässt sich spekulieren. Haben die Präventionsaktivitäten gewirkt? Welche genau? Oder wären auch ohne diese Massnahmen nicht mehr Menschen ertrunken? Wir wissen es nicht. Trotzdem dürfen wir alle stolz sein auf das bisher Geleistete.
Entscheidend ist unser Bestreben, uns Schritt für Schritt mehr Wissen über effiziente und wirkungsvolle Ertrinkungsprävention zu erarbeiten. Wir hinterfragen Bestehendes, halten unser Know-how aktuell und erweitern damit unser Handlungsrepertoire. Dies führt immer wieder auch zu Spannungen – innerhalb von und manchmal auch zwischen den ein zelnen Organisationen. Diese Spannungen immer wieder als Antrieb zu nehmen, um die eigene Komfortzone zu verlassen, lohnt sich. Denn: Nur so lassen sich vermeidbare Ertrinkungsunfälle wirklich vermeiden.
Im vorliegenden Report und an der gleichnamigen Veranstaltung – dem Wasser-Sicherheits-Forum 2020 – stellen wir vor, wie wir sowohl bestehende Massnahmen der Ertrinkungsprävention kritisch hinterfragen als auch neue Projekte wirkungsorientiert konzipieren können.
Autor/-innen
BFU, SLRG
Publikationsjahr
2020
DOI-Nummer
10.13100/BFU.2.390.01.2020
Zitationsvorschlag
BFU; SLRG. 2017 Wasser-Sicherheitsforum WSF.
Bern: BFU, Beratungsstelle für Unfallverhütung; 2020. Forschung.
DOI: 10.13100/BFU.2390.01