Nur wer die präzise Ausprägung eines Problems kennt, kann die richtigen Vorkehrungen treffen. Die korrekte Erfassung von Sicherheitsindikatoren ist deshalb entscheidend für erfolgreiche Unfallprävention.
Zur Beschreibung des Sicherheitsniveaus zieht die BFU neben dem Unfallgeschehen weitere Indikatoren aus den Bereichen Risikoverhalten (in dieser Ausgabe neu Ablenkung im Strassenverkehr, riskantes Verhalten beim Bergwandern sowie Heimwerken und Gartenarbeiten unter Alkoholeinfluss) und Schutzverhalten bei (z. B. die Nutzung des Handlaufs beim Treppensteigen).
Aufgrund der systematisch erhobenen Indikatoren können nicht nur der Handlungsbedarf detaillierter beschrieben und Interventionen gründlicher geplant werden. Da die zentralen Indikatoren regelmässig erfasst werden, stellen sie auch eine wichtige Informationsquelle für die Evaluation von umgesetzten Präventionsmassnahmen dar. In diesem Jahr zeigen sich allerdings bei einigen Indikatoren (z. B. Gurtentragquote, Velohelmtragquote) Datenlücken, da die Erhebungen 2020 pandemiebedingt nicht möglich waren. Für das aktuelle Jahr werden diese Indikatoren aber bereits wieder publiziert.
Die im vorliegenden Status-Bericht dargestellten Indikatoren helfen, menschliches Leid – jedes Jahr verletzen sich bei Nichtberufsunfällen mehr als 2400 Menschen tödlich – zu vermeiden und materielle Kosten von rund 12 Milliarden Franken künftig zu senken. Ohne die Daten von anderen Institutionen wäre der Status-Bericht nicht zustande gekommen. Wir bedanken uns beim Bundesamt für Statistik (BFS), dem Bundesamt für Strassen (ASTRA), der Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung (SSUV), dem Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) und weiteren Partnern für die gute Zusammenarbeit.