Höheres Unfallrisiko bei Neulenkerinnen und Neulenkern
Im Vergleich zu erfahrenen Lenkerinnen und Lenkern verunfallen Neulenkende ca. 2,6-mal häufiger, sie erleiden vor allem Schleuder- und Selbstunfälle. Die meisten dieser Unfälle sind auf Unerfahrenheit und Überschätzung des Fahrkönnens zurückzuführen. Deshalb ist es wichtig, bereits vor der Führerprüfung viel zu üben, um so die nötige Routine zu erlangen – in der Fahrschule und in privaten Übungsfahrten.
Zuerst Fahrschule und dann Übungsfahrten
Beim Autofahren lernen gilt es, zuerst das nötige Rüstzeug in der Fahrschule zu erlernen und dann das Gelernte auf privaten Übungsfahrten zu festigen. Eine gute Abstimmung der Inhalte aus der Fahrschule und der privaten Übungsfahrten ist wichtig.
Im Auto ist eine Begleitperson Pflicht: Sie muss älter als 23 sein, mindestens seit drei Jahren den Fahrausweis besitzen und die Probezeit bestanden haben. Die Begleitperson muss die Handbremse gut erreichen können.
Elektronische Handbremsen und automatische Schaltungen
Immer mehr Fahrzeuge besitzen eine elektronische Handbremse, die von der Beifahrerin oder vom Beifahrer nicht erreicht werden kann. Diese sind für private Übungsfahrten unzulässig. Trotzdem sollte aufs Üben nicht verzichtet werden: Carsharing-Firmen bieten spezielle Konditionen für Lernende.
Übrigens: Fahrzeuge mit automatischer Schaltung entlasten die Lernenden. So bleibt nämlich mehr Kapazität für wichtige Fahraufgaben wie die Beobachtung der Verkehrsumgebung. Wer das Autofahren so erlernt hat, sollte jedoch vor dem Umsteigen auf ein manuell geschaltetes Fahrzeug unbedingt unter geschützten Bedingungen schalten lernen.
Aller Anfang ist Parkplatz – bis die Basics sitzen
Bevor es auf die Strasse geht, müssen die Basics wie Anfahren, Schalten und Stoppen sitzen. Die Grundlagen am besten auf einem grossen Parkplatz üben. An Wochenenden oder am Abend eignen sich z. B. leere Parkplätze von Firmen oder Einkaufszentren in Industriezonen.