Ratgeber

Speedflying Das Unfallrisiko reduzieren

Mehr als 50 km/h mit Gleitschirm und Ski? Solche Geschwindigkeiten sind beim Speedflying kein Problem. Das schnelle Gleitschirmfliegen in Bodennähe ist aber nicht ungefährlich. Wie Sie das Unfallrisiko reduzieren, lesen Sie im Ratgeber der BFU.

Die 5 wichtigsten Tipps

  • Ehrlich mit sich selbst sein: Können und Erfahrung realistisch einschätzen
  • Aufmerksam und defensiv fliegen
  • Sich über das Abfahrts- und Fluggelände informieren
  • Lokale Vereinbarungen einhalten: Spezielle Zonen wie z. B. für Wildschutz respektieren
  • Helm und Rückenprotektor tragen

Speedflying – Gleitschirmfliegen mit Hochgeschwindigkeit

Beim Speedflying oder auch Speedriding fliegen die Sportlerinnen und Sportler mit sehr kleinen Schirmen. Sie erreichen deutlich höhere Geschwindigkeiten und mehr Dynamik als mit normalen Gleitschirmen. Dadurch steigt auch die Unfallgefahr, vor allem in Geländenähe.

Speedflying setzt in der Schweiz ein Gleitschirmbrevet mit einer Speedflying-Erweiterung voraus. Der Schweizerische Hängegleiterverband SHV bietet entsprechende Kurse und Prüfungen bei Instruktoren an.

Speedflying kombiniert oft das Fliegen mit Skifahren. Die Sportlerinnen und Sportler fliegen in Bodennähe und heben nach kurzen Bodenberührungen immer wieder ab. Dies in Kombination mit den hohen Geschwindigkeiten macht Speedflying mit Ski sehr anspruchsvoll. Starten und Landen auf Schneesportpisten ist nicht erlaubt. In einigen Gebieten wurden Speedflying-Zonen ausgeschieden.

Speedflying als Wagnis

Versicherungen betrachten Speedflying als «absolutes Wagnis». Bei einem Unfall können die Versicherungsleistungen deshalb gekürzt oder verweigert werden. In der Schweiz verunglückt beim Speedflying jährlich eine Person tödlich.

Verantwortungsvolles Verhalten ist überlebenswichtig

Gute Kenntnis des Fluggeräts, sichere Einschätzung des Flugwetters, Selbstdisziplin, Besonnenheit und verantwortungsvolles, risikobewusstes Verhalten sind überlebenswichtig. Dass man nur mit Helm und Rückenprotektor durch die Lüfte fliegt, ist selbstverständlich.

Informationen zu Speedflying in einem bestimmten Gebiet geben Bergbahnen, lokale Clubs und Flugschulen. Die aktuellen Schnee- und Lawineninfos liefert das Lawinenbulletin des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF.

Rechtsfragen

Speedflyerinnen und Speedflyer benötigen in der Schweiz ein Gleitschirmbrevet mit einer Speedflying-Erweiterung. Da Speedflying als Wagnis gilt, können bei einem Unfall die Versicherungsleistungen gekürzt werden.

Ihr BFU-Kontakt

Susanne Baumann

Susanne Baumann

Beraterin Sport und Bewegung
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