Ratgeber

Baden und Schwimmen Sicher obenauf bleiben

Der Spassfaktor im Wasser ist gross. Leider unterschätzen viele die Gefahren. Jedes Jahr ertrinken in der Schweiz durchschnittlich 26 Personen beim Baden und Schwimmen. Das muss nicht sein: Dank den Tipps der BFU bleiben Sie obenauf.

Die 5 wichtigsten Tipps

  • Baderegeln der SLRG beachten.
  • Kinder im Auge behalten – die kleinen in Griffnähe.
  • Im offenen Gewässer Auftriebshilfe nutzen (z. B. Schwimmboje) und nie alleine schwimmen.
  • Auf Alkohol und Drogen verzichten.
  • Wer sich nicht 100 % gesund und fit fühlt, schwimmt nur im überwachten Bad.

Sicher mit den 6 Baderegeln

Leichtsinn, Übermut, Alkoholkonsum, Kälte und Strömung können beim Baden und Schwimmen verhängnisvoll sein. Gut schwimmen können alleine genügt dann häufig nicht mehr. Auch Energiereserven, Gesundheit und Aufmerksamkeit müssen im grünen Bereich liegen. Deshalb: Schätzen Sie sich und Ihre Fähigkeiten richtig ein – beim Baden und Schwimmen in offenen Gewässern genauso wie im Schwimmbad.

Die sechs Baderegeln der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG helfen, die wichtigsten Punkte nicht aus den Augen zu verlieren:

  1. Kinder nur begleitet ans Wasser lassen – kleine Kinder in Griffnähe beaufsichtigen.
  2. Nie alkoholisiert oder unter Drogen ins Wasser. Nie mit vollem oder ganz leerem Magen schwimmen.
  3. Nie überhitzt ins Wasser springen. Der Körper braucht Anpassungszeit.
  4. Nicht in trübe oder unbekannte Gewässer springen. Unbekanntes kann Gefahren bergen.
  5. Luftmatratzen und Schwimmhilfen gehören nicht ins tiefe Wasser. Sie bieten keine Sicherheit.
  6. Lange Strecken nie alleine schwimmen. Auch der besttrainierte Körper kann eine Schwäche erleiden.

Hinweis: Die Zahlen im Video können von den aktuellen Unfallzahlen abweichen.  

Schwimmbojen und das Wetter

Eine Anmerkung zu Baderegel Nr. 5: Schwimmbojen sind hier nicht mitgemeint. Wer im freien Gewässer schwimmt, führt am besten immer eine Boje oder eine andere Auftriebshilfe mit. Schwimmbojen sorgen für Sichtbarkeit und im Notfall können sich Schwimmerinnen und Schwimmer damit über Wasser halten. Achtung: Im Fluss die Boje nicht am Körper festbinden – ausser, sie verfügt über eine Solltrennstelle.

Neben den Baderegeln der SLRG spielt beim Baden draussen natürlich auch immer das Wetter eine Rolle. Zieht ein Gewitter auf, ist es im Wasser nicht mehr sicher.

Wer diese Tipps berücksichtigt, kann den Spass im Nass mit gutem Gewissen geniessen.

  • Präventionstipps

    Baden und Schwimmen – Oben bleiben

    Broschüre A5 | 8 Seiten | 3.009
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In der Schule

Schwimmen in der Schule ist beliebt. Fehlen jedoch kompetente Aufsicht, Verhaltensregeln, Rettungs- oder Schwimmkompetenzen, steigt das Unfallrisiko. Lehrpersonen sollten deshalb über das entsprechende SLRG-Modul verfügen und sich einige Tipps zu Herzen nehmen.

Gut vorbereitet

  • Ein beaufsichtigtes Bad besuchen und die Klasse im Vorfeld anmelden (Achtung: Badmeister entbindet Lehrpersonen nicht von der Aufsichtspflicht)
  • Vorgängig Örtlichkeit rekognoszieren
  • Mit der Klasse einen Verhaltenskodex vereinbaren, einüben und durchsetzen
  • Jederzeit kompetente Aufsicht gewährleisten – bei Bedarf Begleitpersonen beiziehen
  • Geeignete Organisationsformen wählen (z. B. zusätzlich zur Aufsicht durch Lehrperson die Schülerinnen und Schüler in Zweiergruppen einteilen, die sich gegenseitig beaufsichtigen)
  • Das Geschehen im, am und auf dem Wasser stets im Auge behalten
  • Wasser- und Selbstrettungskompetenz der Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler up to date halten – am besten mit dem Water-Safety-Kartenset
  • Den Wasser-Sicherheits-Check WSC durchführen

Kantonale Richtlinien und Weisungen

Für J+S-Leiterinnen und –Leiter

Wer sich an die Grundsätze von J+S und der BFU hält, leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Unfallprävention, sondern kann auch das Risiko einer strafrechtlichen Verurteilung oder von zivilrechtlichen Haftungsansprüchen in engen Grenzen halten.

«Power to win» für den geleiteten Sport

Bei «Power to win» handelt es sich um sportartenübergreifende Trainingsformen, um Sportlerinnen und Sportler kräftiger, schneller, robuster und beweglicher zu machen. Dadurch sinkt das Verletzungsrisiko. Bei «Power to win» gibt es drei Stufen von Übungen, die sich einfach in das reguläre Training einbauen lassen. Die Übungen eignen sich sowohl für den Sportunterricht in Schulen als auch für den Vereinssport. J+S und das Bundesamt für Sport BASPO haben «Power to win» initiiert, die BFU hat die Entwicklung fachlich und finanziell unterstützt. 

Rechtsfragen und Gerichtsentscheide

Wann braucht es in Schwimmbädern eine Badmeisterin oder einen Badmeister? Welche Verantwortung tragen Lehrpersonen bei einem Badeausflug? Antworten und Beispiele aus der Rechtsprechung liefern die Rechtsfragen und Zusammenfassungen von Gerichtsentscheiden.

Ihr BFU-Kontakt

David Burkhardt

David Burkhardt

Berater Sport und Bewegung

Publikationen

  • Präventionstipps

    Baden und Schwimmen – Oben bleiben

    Broschüre A5 | 8 Seiten | 3.009
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  • Schulungsmaterial

    Wasser-Sicherheits-Check (WSC) – Unterrichtsmaterial

    Safety Tool A4 | 16 Seiten | 4.411
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  • Schulungsmaterial

    Water-Safety-Kartenset

    Kartenset A6 | 20 Seiten | 4.078
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