Ratgeber

Gehhilfen Tipps für Gehstock und Rollator

Gehhilfen unterstützen ältere Menschen dabei, möglichst lange selbstständig zu bleiben. Erfahren Sie, welche Gehhilfe für Sie die richtige ist und wie Sie Rollator und Gehstock korrekt verwenden.

Die 5 wichtigsten Tipps

  • Sich im Fachgeschäft beraten lassen.
  • Gehhilfe vor dem Kauf ausprobieren.
  • Ein Gehstock eignet sich bei einer leichten Geheinschränkung.
  • Ein Rollator eignet sich bei verstärkten Geheinschränkungen.
  • Gehstock und Rollator richtig einstellen und regelmässig überprüfen lassen.

Gehhilfen – Gehstock oder Rollator?

Gehhilfen geben mehr Halt im Leben. Nicht jede Person benötigt aber dieselbe Art von Unterstützung beim Gehen. Es ist deshalb wichtig, sich in einem Fachgeschäft beraten zu lassen. Nur eine richtig eingesetzte Gehhilfe bringt den gewünschten Nutzen und erhöht die Sicherheit.

Wer eine Gehhilfe braucht, wendet sich an ein Sanitätsfachgeschäft, an eine lokale Hilfsmittelstelle oder einen anderen Anbieter (z. B. Pro Senectute, Spitex, Schweizerisches Rotes Kreuz). Gehstöcke und Rollatoren kann man häufig auch mieten, um sie zu testen.

Gehstock

Mit einem Gehstock ist man standfester unterwegs. Und Gehstöcke entlasten schmerzende Beine – z. B. bei Hüft- oder Kniearthrose. Vor allem der Griff ist bei einem Stock entscheidend:

Damit ein Gehstock seine gewünschte Wirkung erzielt, muss die Höhe stimmen:

  • Schuhe anziehen, die man üblicherweise zum Gehen trägt.
  • Arme liegen locker seitlich am Oberkörper.
  • Schultern locker lassen und nicht hochziehen.
  • Bei herabhängenden Armen die Griffe auf die Höhe der Handgelenke einstellen.

Beim Gehen sollte man darauf achten, den Gehstock möglichst senkrecht und nahe beim Körper aufzusetzen. Ein schräg aufgesetzter Stock erhöht das Sturzrisiko. Rechtshänder halten den Stock am besten in der linken Hand – und umgekehrt. So bleibt die dominante Hand frei.

Rollator

Wer im Alltag etwas mehr Unterstützung braucht, wählt einen Rollator. Die vier Räder geben beim Gehen und Aufstehen mehr Halt als ein Gehstock. Auch temporär, z. B. nach einer Operation, ist ein Rollator ein guter Helfer.

Auch beim Rollator muss die eingestellte Höhe stimmen. So stellen Sie den Rollator richtig ein resp. wählen die korrekte Höhe aus:

Im Stehen:

  • Möglichst aufrecht stehen
  • Schultern sinken lassen
  • Bei locker hängenden Armen die Griffe auf die Höhe der Handgelenke einstellen

Im Sitzen:

  • Als Erstes den Rollator mit den Vorderrädern an eine Mauer oder Bordsteinkante heranfahren und auf ebenem Boden mit der Parkbremse sichern.
  • Auf den Rollator sitzen.
  • Die Sitzhöhe beim Kauf oder bei der Miete eines Rollators so wählen, dass die Knie einen rechten Winkel bilden und die Füsse komplett den Boden berühren.

Wer mit dem Rollator unterwegs ist, achtet auf Folgendes:

  • Innerhalb der vier Räder gehen
  • Knie nahe der Sitzfläche
  • Man läuft «im» Rollator, er wird nicht vor sich hergeschoben
  • Ellbogen leicht anwinkeln, um bei Gefahr schnell bremsen zu können
  • Rollator gleichmässig beladen

Für Fachpersonen in der Gesundheitsversorgung

Mit dem Portal «bfu.ch/stoppsturz» hat die BFU ein umfassendes Angebot zur Sturzprävention in der Schweizer Gesundheitsversorgung geschaffen. Fachpersonen finden hier alles, um Stürze bei ihren älteren Patientinnen, Klienten und Kundinnen zu verhindern. Unterlagen, Tools und Materialien helfen, Sturzrisiken zu erkennen, abzuklären und zu reduzieren.

Ihr BFU-Kontakt

Ursula Meier Köhler

Ursula Meier Köhler

Fachspezialistin Sturzprävention

Publikationen

  • Präventionstipps

    Die Gehhilfe als Gehilfe

    Broschüre A5 | 12 Seiten | 3.176
    Herunterladen PDF
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