Ratgeber

Slacklinen Tipps für eine sichere Balance

Von Kalifornien nach Europa und dann in die ganze Welt: Slacklinen ist seit seinen Anfängen in den 80er-Jahren gross geworden. Das Balancieren auf dem Kunstfaserband hat auch in der Schweiz viele Fans. Hier finden Sie Tipps für ein sicheres Freizeitvergnügen.

Die 5 wichtigsten Tipps

  • Komplette Slackline-Sets kaufen – die Einzelteile sind dann aufeinander abgestimmt
  • Slackline gemäss Bedienungsanleitung aufbauen (Achtung auf Zugbelastung)
  • Slackline über weichem Untergrund (z. B. Rasen) spannen und Sturzraum freihalten
  • Slackline unterhalb Kniehöhe spannen
  • Slackline zu Beginn nur über 3 bis 5 Meter spannen

Balance, Koordination und Konzentration

Beim Slacklinen spannt man ein Kunstfaserband zwischen zwei Befestigungspunkte, um darauf zu balancieren. Slacklinen macht man oft draussen und nutzt zum Befestigen deshalb in der Regel Bäume.

Distanz und Höhe der gespannten Slacklines sind unterschiedlich, je nach Können. In der Regel wird eine Slackline aber knie- bis hüfthoch gespannt. Das Slacklinen bietet eine gute Möglichkeit, um Balance, Koordination und Konzentration zu trainieren.

Material und Verankerung sind beim Slacklinen zentral für die Sicherheit

Damit beim Slacklinen nichts passiert, ist gutes Material wichtig. Wer mit Slacklinen anfängt, kauft sich am besten ein komplettes Slackline-Set. Dort sind alle Einzelteile aufeinander abgestimmt und deshalb sicher.

Wichtig: Klettermaterial ist kein guter Ersatz. Karabiner – vor allem, wenn sie aus Aluminium sind – halten der Belastung oft nicht stand.

Beim Aufbau der Slackline ist Sorgfalt angebracht:

  • Gesunde Bäume mit mind. 30 cm Durchmesser auswählen (entspricht 100 cm Umfang) – Masten, Laternen und Geländer halten den Kräften meistens nicht Stand
  • Baumschutz verwenden
  • Slackline nicht über Wege spannen
  • Bedienungsanleitung lesen und Slackline gemäss den Anweisungen aufbauen
  • Vier-Augen-Prinzip: gespannte Slackline immer gegenseitig prüfen

Ist die Slackline aufgebaut, die Slackline nie unbeaufsichtigt lassen, damit niemand drüber fällt oder ins Band fährt. Slackline nach Gebrauch wieder abbauen.

Damit nichts vergessen geht, hat der Schweizer Slackline-Verband zusammen mit der BFU einen Flyer mit den wichtigsten Punkten publiziert.

Kurze Distanz und Stöcke für Anfänger

Wer mit Slacklinen anfängt, spannt das Band nur auf einer Distanz von drei bis fünf Metern und unterhalb Kniehöhe. So sind Stürze weniger gefährlich. Ski- oder Walkingstöcke erleichtern das Aufsteigen und führen zu raschen Erfolgserlebnissen. So steht dem Slackline-Spass nichts im Weg.

In der Schule

Slacklinen bietet sich auch für den Schulsport an. Damit es während dem Aufbau und dem Gebrauch nicht zu Verletzungen oder zu Stürzen kommt, lohnt es sich, auf einige Punkte zu achten.

Gut vorbereitet

  • Gute Einsteigersets kaufen und sich von Fachleuten beraten lassen
  • Slackline über weichem Untergrund spannen: drinnen über Matten, draussen über Rasen
  • In der Turnhalle:
    • Slackline nur an dafür vorgesehenen Pfosten, die in Bodenhülsen verankert sind, oder an der Wand befestigen
    • Sprossenwand, Kletterstange, Reckpfosten etc. sind nicht geeignet
  • Bei der Montage auf die Finger aufpassen und nicht in die Ratsche greifen
  • Sich an die Herstellerangaben halten: Nutzerzahl nicht überschreiten und Zugkräfte bei der Montage beachten
  • Auf jeder Seite der Slackline Fallräume von 1,5 Meter vorsehen
  • Fallraum freihalten
  • Mit kurzen Slacklines beginnen, die höchstens auf Kniehöhe gespannt sind
  • Haltehilfen durch Stöcke oder andere Schülerinnen und Schüler anbieten
  • Slacklines immer beaufsichtigen

Kantonale Richtlinien und Weisungen

Beachten Sie die kantonalen Bestimmungen und Weisungen zur Umsetzung der Lehrpläne.

Ihr BFU-Kontakt

Susanne Baumann

Susanne Baumann

Beraterin Sport und Bewegung

«Power to win» für den geleiteten Sport

Bei «Power to win» handelt es sich um sportartenübergreifende Trainingsformen, um Sportlerinnen und Sportler kräftiger, schneller, robuster und beweglicher zu machen. Dadurch sinkt das Verletzungsrisiko. Bei «Power to win» gibt es drei Stufen von Übungen, die sich einfach in das reguläre Training einbauen lassen. Die Übungen eignen sich sowohl für den Sportunterricht in Schulen als auch für den Vereinssport. J+S und das Bundesamt für Sport BASPO haben «Power to win» initiiert, die BFU hat die Entwicklung fachlich und finanziell unterstützt. 

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