Die Geschwindigkeit ist ein entscheidender Faktor für die Entstehung von schweren Verkehrsunfällen. Der Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit und Unfallrisiko ist wissenschaftlich belegt. Mit steigender Geschwindigkeit nehmen die Unfallwahrscheinlichkeit und die Unfallschwere exponentiell zu. Ab einer Kollisionsgeschwindigkeit von 30 km/h eskaliert das Risiko tödlicher Verletzungen.
So ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Fussgängerin oder ein Fussgänger bei einer Kollision mit einem 50 km/h schnellen Auto getötet wird, sechsmal höher als bei einer Kollision mit einem 30 km/h schnellen Auto.
Mit Tempo 30 steht mehr Zeit zur Verfügung, um das Verkehrsgeschehen zu erfassen, drohende Gefahren zu erkennen sowie angemessen und rechtzeitig darauf zu reagieren.
Zudem wirkt sich Tempo 30 positiv auf den Anhalteweg aus. Wo ein Auto mit einer Ausgangsgeschwindigkeit von 30 km/h nach einer Vollbremsung zum Stillstand kommt, befindet sich ein 50 km/h schnelles Auto noch in der Reaktionsphase. Drei von zehn Fussgängerinnen und Fussgängern überleben eine Kollision bei 50 km/h nicht.