Ratgeber

Turn- und Sporthalle Sicher vom Dach bis zum Boden

Sind die Wände glatt? Ist der Bodenbelag der richtige? Bei der Sicherheit in Turn- und Sporthallen gibt es einiges zu beachten. Im Idealfall bereits in der Planungsphase. Aber auch bei bestehenden Hallen lassen sich Mängel oft mit einfachen Mitteln beheben. Die BFU weiss, worauf es ankommt.

Die 5 wichtigsten Tipps

  • Sportboden auf die Nutzung abstimmen: Je nach Sportart sind unterschiedliche Böden geeignet.
  • Prinzip der glatten Wand einhalten (siehe unten).
  • Harte Oberflächen mit Aufprallschutz versehen.
  • Sportgeräte (z.B. Sprossenwand) in Nischen einbauen – Abdeckungen müssen schliessbar und bündig mit der Wand sein.
  • Absturzsicherungen im Zuschauer- und Sportbereich sollten mind. 1,10 m hoch sein.

Unfälle in Turn- und Sporthallen

In Turn- und Sporthallen gibt es verschiedene Risikofaktoren für Unfälle. Ein paar Beispiele:

  • Der Hallenboden gleitet an mehreren Stellen unterschiedlich stark.
  • Vorstehende Elemente an der Wand.
  • Schlechte Beleuchtung.
  • Kein oder ungenügender Aufprallschutz an Hallenwänden.

All dies kann zu Unfällen mit Verletzungen führen, wenn z. B. jemand stürzt oder in eine Wand prallt.

Anforderungen an Turn- und Sporthallen

Schulen, Turnvereine oder weitere Organisationen: Damit eine Sporthalle für alle sicher ist, gilt es einiges zu beachten. Dazu gehören:

  • Optimaler Bodenbelag: Je nach Anforderung an die Sporthalle eignet sich ein anderer Belag. Mehr dazu im Kapitel «Normen und Empfehlungen» weiter unten.
  • Hallenwand: Grundsätzlich das «Prinzip der glatten Wand» einhalten. Das bedeutet: Wände dürfen nicht rau sein und bis 2,70 m ab Fussboden sind sie eben, geschlossen und splitterfrei.
  • Harte Oberflächen und Wände müssen etwas nachgeben können. Deshalb mit Aufprallschutz versehen.
  • Gleichmässige und blendfreie Beleuchtung.
  • Intakte, normkonforme Turngeräte, Umkleide-, Dusch- und Geräteräume.

Normen und Empfehlungen

Normen, Richtlinien und Empfehlungen sind für die Planung, Bau und Betrieb einer Sporthalle wichtig.

Normen:

Die BFU hat in Ergänzung zu den BASPO-Normen 201 und 221 einen Leitfaden erarbeitet. Dieser behandelt die Sicherheitsaspekte von Sporthallen. Egal ob Architekt, Ingenieurin, Baukommission usw. – er richtet sich an alle, die sich mit Bau, Betrieb und Unterhalt von Sporthallen befassen.

  • Fachdokumentation

    Bauliche Sicherheit – Sportanlagen

    Dokumentation A4 | 44 Seiten | 2.020
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In der Schule

Sichere Turn- und Sporthallen halten das Unfallrisiko im Turnunterricht in Grenzen. Umgekehrt können schmutzige, defekte oder ungeeignete Böden, vorstehende Hindernisse oder kein Aufprallschutz an der Wand, schlechte Beleuchtung oder zu hohe Duschwassertemperatur zu Unfällen führen. So kann sich jemand durch einen Sturz, Zusammenstoss oder Verbrühung unter der Dusche verletzen. Deshalb ist Folgendes wichtig.

Gut vorbereitet

  • Der Sportnutzung entsprechende Sportböden verwenden (Elastizität und Gleiteigenschaften)
  • Sachgemässe Reinigung der Hallenböden
  • Sportböden mit Blasen, Löchern, Rissen usw. unverzüglich sanieren
  • Gleichmässige und blendfreie Beleuchtung
  • Duschwassertemperatur auf max. 40 °C einstellen
  • Erste-Hilfe-Box und Bahre müssen vorhanden sein
  • Jährliche Revision der fixen und mobilen Turngeräte
  • Haken für Netze, Seile und andere Einrichtungen versenkt oder ausklappbar anbringen
  • Nachgiebige Hallenwandverkleidungen (Prallschutz) einbauen

Ihr BFU-Kontakt

Roger Schmid

Roger Schmid

Berater Haus und Produkte

Publikationen

  • Fachdokumentation

    Bauliche Sicherheit – Sportanlagen

    Dokumentation A4 | 44 Seiten | 2.020
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