Automatisiertes Fahren
Fahrkomfort oder Sicherheitsgewinn?
Bis automatisierte Fahrzeuge selbstständig auf unseren Strassen verkehren, wird es voraussichtlich noch einige Jahre dauern. Doch schon heute werden sie immer autonomer. An Bord unserer Autos gibt es immer mehr Fahrerassistenzssysteme, die uns entlasten und unterstützen – etwa der oder der Spurhalteassistent.
Solche Systeme erkennen frühzeitig kritische Verkehrssituationen. Sie warnen vor Gefahren und nehmen bei Bedarf Korrekturen vor. Natürlich erhöhen sie auch den Komfort und machen das Fahren ökologischer. Zudem bieten solche Systeme auch wirtschaftliche Chancen – z. B. im automatisierten Güterverkehr.
Unfälle durch Verhaltensfehler verhindern
95 % aller Verkehrsunfälle sind auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Wenn Fahrzeuge automatisierter unterwegs sind, können sie solche Fehler kompensieren. Rund 50 % der schweren Unfälle liessen sich bereits jetzt vermeiden, wenn alle Fahrzeuge mit modernen Fahrerassistenzsystemen ausgestattet wären.
95 %
50 %
Aber auch technische Systeme sind nicht frei von Fehlern. Die Systeme ersetzen nicht die Fahrerin oder den Fahrer. Wer Auto fährt, muss das Fahrzeug immer beherrschen können. Und das wird auch in absehbarer Zeit noch so bleiben.
Der Weg zum selbstfahrenden Auto
Nichtsdestotrotz: Die heutigen Fahrerassistenzsysteme sind wichtige Wegbereiter für die selbstfahrenden Autos von morgen. Zurzeit ist der Stand der Technik bei den «Automatisierungsstufen des automatisierten Fahrens» auf Stufe 2 – «Teilautomatisiert» – angelangt. Erste Versuche in den höheren Automatisierungsstufen laufen bereits.
Automatisiertes Fahren wird sich in absehbarer Zeit nur durchsetzen können, wenn die Technologie sicher ist. Nur dann kann sich auch das volle Potenzial hinsichtlich Fahrkomfort, Wirtschaftlichkeit und Ökologie entfalten. Auf dem Weg zum selbstfahrenden Auto gibt es noch viele Herausforderungen zu lösen. Einen Einblick gibt BFU-Experte Markus Deublein im folgenden Artikel.
Unfälle verhindern – die Ratgeber der BFU
Fahrausbildung und automatisiertes Fahren
Was bedeutet der Technologieschub für die Fahrschulen? Was müssen die Fahrschülerinnen und Fahrschüler in Zukunft überhaupt noch können? Wichtig ist vor allem, dass sie den richtigen Umgang mit den gängigen Fahrerassistenzsystemen lernen. Wie funktionieren die Systeme genau? Was sind ihre Grenzen? All das gilt es, in der Fahrausbildung zu berücksichtigen. Alle Details dazu gibts im Forschungsbericht der BFU:
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Forschung & Statistik
Automatisiertes Fahren – Fahrausbildung
Grundlagen A4 | 73 Seiten | 2.387 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.387.01.2020
Publikationen
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Forschung & Statistik
Sinus 2023 – Sicherheitsniveau und Unfallgeschehen im Strassenverkehr 2022
Report A4 | 106 Seiten | 2.501 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.501.01.2023 -
Forschung & Statistik
Status 2023 – Statistik der Nichtberufsunfälle und des Sicherheitsniveaus in der Schweiz
Report A4 | 74 Seiten | 2.505 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.505.01.2023 -
Forschung & Statistik
Automatisiertes Fahren – Fahrausbildung
Grundlagen A4 | 73 Seiten | 2.387 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.387.01.2020 -
Forschung & Statistik
Automatisiertes Fahren – Mischverkehr
Grundlagen A4 | 79 Seiten | 2.376 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.376.01.2020 -
Forschung & Statistik
Automatisiertes Fahren
Grundlagen A4 | 44 Seiten | 2.285 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.285.01 -
Forschung & Statistik
Fahrassistenzsysteme – Befragung potenzieller Autokäufer
Grundlagen A4 | 85 Seiten | 2.339 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.339.01 -
Forschung & Statistik
Informationskonzept und Wissenstransfer Fahrerassistenzsysteme – Bestandesaufnahme und Empfehlungen
Grundlagen A4 | 27 Seiten | 2.259 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.259.01.2015