Ratgeber

Futsal So bleibt der Hallenfussball verletzungsfrei

Dynamisch, schnell und eine geschätzte Alternative oder Ergänzung zum Fussball: Das ist die Hallensportart Futsal. Dank weniger Spieler und dem Fokus auf die Technik begeistert Futsal immer mehr Sportlerinnen und Sportler. Doch auch hier gibt es trotz geringerem Körpereinsatz Verletzungsrisiken, die mit den richtigen Massnahmen minimiert werden können.

Die wichtigsten Tipps

  • Vor dem Spiel und Training gründlich aufwärmen
  • Übungen für Kraft und Stabilität ins Training einbauen
  • Geeignete Hallenschuhe mit rutschfester Sohle tragen
  • Den Ball mit angepasstem Druck aufpumpen – nicht zu hart

Futsal: der kleine Bruder des Fussballs

Futsal wird in der Schweiz immer beliebter – nicht nur im organisierten Rahmen, sondern auch im Schulsport und bei Turnieren. Im Futsal sind Technik, Schnelligkeit und taktisches Spiel zentral. Aufgrund seiner schnellen Richtungswechsel und intensiven Bewegungen ist Futsal körperlich anstrengend.

Unfälle beim Futsal

Verletzungen betreffen häufig das Fuss- und Kniegelenk. Besonders Bänderverletzungen sind keine Seltenheit, da Spielerinnen und Spieler oft abrupt stoppen oder sich schnell drehen müssen. Auch der harte Hallenboden kann bei Stürzen oder falscher Landung zu Verletzungen führen.

Um Verletzungen vorzubeugen, ist ein umfassendes Aufwärmprogramm Pflicht. Dazu gehören Kraftübungen für Beine, Knie und Rumpf. Ein weiteres Muss: die richtigen Schuhe. Hallenschuhe mit flacher rutschfester Sohle bieten guten Halt und reduzieren die Rutschgefahr.

Besondere Vorsicht nach Verletzungen

Wer schon einmal eine Verletzung am Fussgelenk oder Knie hatte, sollte beim Wiedereinstieg in den Sport besonders vorsichtig sein. Schutzausrüstung wie Knöchelstützen oder Tapeverbände können helfen, erneute Verletzungen zu verhindern. Und: Nach einer Verletzung ist eine langsame Steigerung der Belastung angesagt.

Futsal in der Schule

Auch im Schulsport wird Futsal immer beliebter. Lehrpersonen können einiges tun, um das Verletzungsrisiko zu senken: Ein ausgiebiges Aufwärmen sowie klare Regeln für Fairness und sicheren Körperkontakt sind unerlässlich. Geeignete Hallenschuhe und die Wahl des richtigen Balls sind ebenfalls entscheidende Sicherheitsfaktoren.

Gut vorbereitet

  • Schülerinnen und Schüler darauf hinweisen, dass sie Schuhe mit einer rutschfesten Sohle tragen sollen
  • Darauf achten, dass alle Uhren und Schmuck abgelegt haben
  • Brillenträgerinnen und -träger drauf hinweisen, Kontaktlinsen oder eine Sportbrille zu tragen
  • Mit der Klasse ein Warm-up durchführen
  • Vor dem Spiel das Spielfeld räumen: Schmutz, Feuchtigkeitsansammlungen und herumliegende Bälle entfernen
  • Spielregeln vermitteln, konsequent einfordern und faires Verhalten fördern

«Ready to play – Power to win» für den geleiteten Sport

Bei «Power to win» handelt es sich um sportartenübergreifende Trainingsformen, um Sportlerinnen und Sportler kräftiger, schneller, robuster und beweglicher zu machen. Dadurch sinkt das Verletzungsrisiko. Bei «Power to win» gibt es drei Stufen von Übungen, die sich einfach in das reguläre Training einbauen lassen. Die Übungen eignen sich sowohl für den Sportunterricht in Schulen als auch für den Vereinssport. J+S und das Bundesamt für Sport BASPO haben «Power to win» initiiert, die BFU hat die Entwicklung fachlich und finanziell unterstützt. 

Ihr BFU-Kontakt

Evangelos  Marcoyannakis

Evangelos Marcoyannakis

Berater Sport und Bewegung

Publikationen

  • Forschung & Statistik

    Prävention von körperkontaktbedingten Verletzungen im Spielsport

    Report A4 | 76 Seiten | 2.513 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.513.01.2023
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