Mountainbike, Skateboard & Co.
Unfälle nehmen wieder zu
Inlineskates und Rollschuhe – zu Beginn der 2000er-Jahre waren die besonders in. Zumindest gab es damals besonders viele Unfälle mit Verletzten. Das zeigt sich in den Unfallzahlen: Im Jahr 2000 verletzten sich knapp 11 000 Menschen bei einem Unfall.
Rund 42 000
Seitdem haben Unfälle mit Inlineskates und Rollschuhen abgenommen. Es sind heute im Schnitt 6000. Dafür stiegen die Unfallzahlen in anderen Bereichen, z. B. beim Mountainbiken.
Insgesamt ist zwischen 2000 und 2005 die Zahl der Verletzten beim Rad- und Rollsport gesunken. Seit dann steigt sie aber wieder: Pro Jahr gibt es rund 42 000 Verletzte.
Wer verunfallt am häufigsten mit Rollerblades, Mountainbike & Co.?
Gemessen am Anteil der Schweizer Gesamtbevölkerung verunfallen beim Inlineskating die unter 17-Jährigen klar am häufigsten. Pro Jahr sind es 2600. Beim Mountainbiken sieht es etwas anders aus. Dort verteilen sich die Verunfallten über ein grösseres Altersspektrum. Insgesamt verunfallen beim Mountainbiken pro Jahr rund 15 000 Menschen.
66 %
Bei den meisten Unfällen auf Rädern und Rollen mit Verletzung sind Männer betroffen. Sie machen mit jährlich rund 27 000 Verletzten rund ⅔ der Betroffenen aus.
Welche Verletzungen sind am häufigsten?
Wer auf Rädern und Rollen unterwegs ist und stürzt, verletzt sich häufig an der Hand und am Handgelenk. Schultern und Oberarme sowie der Rumpf sind auch oft betroffen.
Lesen Sie die untenstehenden Ratgeber der BFU. Sie zeigen, was Sie tun können, um Unfälle zu verhindern oder deren Auswirkungen zu minimieren.
Unfälle verhindern – die Ratgeber der BFU
Kampagnen der BFU
Sicheres Mountainbiken: die Roadmap der BFU
Um die Zahl der schweren Mountainbike-Unfälle zu reduzieren, braucht es gezielte Präventionsansätze, die wirkungsvoll ineinandergreifen. Die Roadmap skizziert, welche Schwerpunkte aus Sicht der BFU dabei erforderlich sind. Als Kompetenzzentrum verknüpft sie technische, edukative sowie kommunikative Massnahmen, berät bei der Umsetzung und setzt eigene Projekte um.
Infrastruktur
- Eine eindeutige und einfach anwendbare Skala für Mountainbike-Wege und -Strecken, welche die Unfallprävention hoch gewichtet, entwickeln und deren Anwendung in der Praxis fördern und einfordern
- Den Bau von selbsterklärenden und fehlerverzeihend konstruierten MTB-Anlagen unterstütze
- Die einheitliche Signalisation von MTB-Wegen und -Strecken inklusive Klassifikation nach Schwierigkeitsgrad fördern und einfordern
- Einhaltung der Verkehrssicherungspflicht von Bergbahnen bei Sommeraktivitäten fördern und einfordern
Sensibilisierung
- Gemeinsam mit Partnerorganisationen die friedliche Koexistenz von verschiedenen Nutzergruppen wie Wandernden und Moutainbikenden fördern (Koexistenz-Position, Mountainbike-Kodex)
Ausrüstung
- Die Weiterentwicklung und das Tragen der richtigen Schutzausrüstung fördern
- Helmtragobligatorium für Kinder und auf langsamen E-Bikes einführen
Ausbildung
- Unterlagen für relevante Zielgruppen wie Leitende von J+S-Angeboten, Lehrpersonen, MTB-Guides, Mitarbeitende von Unternehmen sowie für die Bevölkerung allgemein entwickeln und verbreiten
Für J+S-Leiterinnen und -Leiter
Sicherheit ist auch bei den Aktivitäten der J+S-Leiterinnen und -Leiter ein wichtiger Aspekt. Wer sich an die Grundsätze von J+S und der BFU hält, leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Unfallprävention, sondern kann auch das Risiko einer strafrechtlichen Verurteilung oder von zivilrechtlichen Haftungsansprüchen in engen Grenzen halten.
Es existieren zahlreiche weitere Merkblätter für die unterschiedlichsten Sportarten. Besuchen Sie die Übersichtsseite.
Publikationen
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Forschung & Statistik
Status 2023 – Statistik der Nichtberufsunfälle und des Sicherheitsniveaus in der Schweiz
Report A4 | 74 Seiten | 2.505 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.505.01.2023 -
Forschung & Statistik
Tödliche Sportunfälle 2000-2020 – Erhebung 2021
Erhebung A4 | 7 Seiten | 2.406 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.406.01.2021