Wassersport
Unfälle im, am und auf dem Wasser
Flüsse, Seen, Swimmingpools, Hallenbäder oder Planschbecken: Geht es um Spass und Sport im Nass, haben wir in der Schweiz unzählige Möglichkeiten. Beim Wassersport lohnt es sich immer, vorsichtig zu sein.
Rund 19 000 Personen
0
Beim Baden und Schwimmen kommt es bei der Schweizer Bevölkerung jedes Jahr zu rund 12 000 Unfällen. Beim Bootfahren verletzen sich jährlich rund 3000 Personen. Bei anderen Wassersportarten verletzen sich jedes Jahr über 4000 Menschen. Im Durchschnitt kommen in der Schweiz beim Wassersport jedes Jahr 33 Personen aus der Schweiz und dem Ausland ums Leben.
Ertrinken ist die grösste Gefahr
Geht es um Wassersport, ist Ertrinken natürlich die grösste Gefahr. Aber auch sonst kann es zu Unfällen kommen. Ein Sprung in unbekanntes, trübes Gewässer kann zum Beispiel dazu führen, dass sich jemand ernsthaft verletzt.
Die Unfallursachen sind je nach Wassersport unterschiedlich. Leichtsinn, Übermut, Alkoholkonsum, Kälte oder die Strömung in freien Gewässern sind Beispiele. Auch wenn jemand mangelnde Wasserkompetenz besitzt, einen Tauchgang alleine durchführt oder die Rettungsweste beim Gummibootfahren nicht anzieht, kann das zu einem tragischen Unglück führen.
Die Ratgeber der BFU zu den verschiedenen Wassersportarten helfen, die wichtigsten Sicherheitstipps nicht aus den Augen zu verlieren.
Unfälle verhindern – die Ratgeber der BFU
Kampagnen der BFU
Sicherer Wassersport: die Roadmap der BFU
Um die Zahl der schweren und tödlichen Schwimm- und Badeunfälle zu reduzieren, braucht es gezielte Präventionsansätze, die wirkungsvoll ineinandergreifen. Die Roadmap skizziert, welche Schwerpunkte aus Sicht der BFU erforderlich sind. Als Kompetenzzentrum verknüpft sie technische, edukative sowie kommunikative Massnahmen, berät bei der Umsetzung und setzt eigene Projekte um.
Infrastruktur
- Einhaltung der Normen, Regelungen und Empfehlungen für Bade-Infrastrukturen fördern und einfordern
- Einhaltung der Normen, Regelungen und Empfehlungen für die Sicherung von Kleingewässern wie Teichen und Biotopen sowie privaten Swimmingpools fördern und einfordern
Vollzug
- Umsetzung der Sicherheitsstandards für kommerzielle Anbieter gemäss RiskG/RiskV unterstützen
Ausrüstung
- Das Mitführen von Auftriebshilfen beim Schwimmen in offenen Gewässern und das Tragen von Rettungswesten auf Booten fordern und fördern
Ausbildung
- Unterlagen für relevante Zielgruppen wie Leitende von J+S-Angeboten, Lehrpersonen, Mitarbeitende von Unternehmen sowie für die Bevölkerung allgemein entwickeln und verbreiten
- Die Einführung des Wasser-Sicherheits-Checks WSC als Minimalstandard in sämtlichen Wassersportausbildungen fördern
Sensibilisierung
- Bekanntmachung der Gefahr des stillen Ertrinkens von Kleinkindern und der Aufsichtspflicht von Betreuungspersonen
- Bekanntmachung der Baderegeln in Badeanstalten
- Bekanntmachung, dass Kinder erst dann unbegleitet Zutritt zum Bad erhalten sollen, wenn sie den Wasser-Sicherheits-Check (WSC) erfolgreich absolviert haben
Für J+S-Leiterinnen und –Leiter
Wer sich an die Grundsätze von J+S und der BFU hält, leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Unfallprävention, sondern kann auch das Risiko einer strafrechtlichen Verurteilung oder von zivilrechtlichen Haftungsansprüchen in engen Grenzen halten.
Es existieren zahlreiche weitere Merkblätter für die unterschiedlichsten Sportarten. Besuchen Sie die Übersichtsseite.
Publikationen
-
Forschung & Statistik
Status 2023 – Statistik der Nichtberufsunfälle und des Sicherheitsniveaus in der Schweiz
Report A4 | 74 Seiten | 2.505 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.505.01.2023 -
Forschung & Statistik
Tödliche Sportunfälle 2000-2020 – Erhebung 2021
Erhebung A4 | 7 Seiten | 2.406 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.406.01.2021