Ballsport: ohne Verletzung durchs Spiel

Ballsport: ohne Verletzung durchs Spiel

Fussball, Handball, Volleyball, Basketball, Unihockey oder Tennis: Ballsport hat in der Schweiz unzählige Fans. Es passieren aber auch immer wieder Unfälle. Mit den Ratgebern der BFU bleibt der Spass mit dem Ball sicher.

Anspruchsvoller, als man denkt

Ballsport ist beliebt und spricht die ganze Bevölkerung an – von der jungen Turnierspielerin bis hin zum älteren Plauschspieler. Nach Feierabend oder an den Wochenenden füllen sich in der Schweiz die Sportplätze und Turnhallen. Im Fussball gibt es z. B. über 340 000 lizenzierte Spielerinnen und Spieler, im Tennis gibt es über 160 000 Klubmitglieder und beim Basketball sind über 22 000 Spielerinnen und Spieler lizenziert. Hinzu kommen unzählige Plausch- und Gelegenheitsspielerinnen und -spieler.

340 000 Spielerinnen und Spieler

haben eine Lizenz fürs Fuss­ball­spie­len.

Die verschiedenen Disziplinen haben einen gemeinsamen Nenner: Sie sind anspruchsvoll und herausfordernd. Neben technischen und taktischen Fähigkeiten braucht es dazu auch Kraft, Ausdauer und Koordination.

120 000 Unfälle

passieren jedes Jahr in der Schweizer Bevölkerung beim Ballsport.

Verletzungen: Bewegungsapparat am häufigsten betroffen

Popularität und Schwierigkeitsgrad spiegeln sich auch in der Unfallstatistik: Beim Fussball kommt es jedes Jahr zu rund 72 000 Unfällen, beim Volleyball sind es rund 8500. Besonders häufig sind Verletzungen am Sprunggelenk, Schienbein, Kniegelenk oder Unterschenkel. Aber auch Rumpf, Schulter, Hände und Finger sind oft betroffen.

Unterschätzte Unfallfolgen

Vielen Sportlerinnen und Sportlern ist nicht bewusst, welche Folgen ein Unfall beim Ballsport haben kann. Auch wenn viele Verletzungen Bagatellen sind, kommt es immer wieder zu Langzeitschäden. Je nach Verletzungsgrad wird man für viele Monate aus dem Alltag herausgerissen und kann z. B. seinem Beruf für lange Zeit oder gar nicht mehr nachgehen.

Sichere Team-Spielsportarten: die Roadmap der BFU

Um die Zahl der schweren Unfälle in Team-Spielsportarten zu reduzieren, braucht es gezielte Präventionsansätze, die wirkungsvoll ineinandergreifen. Die Roadmap skizziert, welche Schwerpunkte aus Sicht der BFU dabei erforderlich sind. Als Kompetenzzentrum verknüpft sie technische, edukative sowie kommunikative Massnahmen, berät bei der Umsetzung und setzt eigene Projekte um.

Infrastruktur

  • Einhaltung der Normen, Regelungen und Empfehlungen für Sport-Infrastrukturen (Sportplätze, Spielfelder, Turnhallen) fördern und einfordern

Reglemente

  • Mit Spielsportverbänden Regelanpassungen im Breitensport entwickeln, die unfallpräventiv wirken
  • Mit Spielsportverbänden Massnahmen entwickeln, um Regelverstösse besser zu erkennen und konsequenter zu sanktionieren

Sensibilisierung

  • Informations- und Sensibilisierungskampagnen zur Erhöhung der Sicherheit in den Team-Spielsportarten durchführen
  • Instrumente für Sportvereine entwickeln und verbreiten, die zu einem sichereren Umfeld für sporttreibende Menschen beitragen 

Ausbildung

Für J+S-Leiterinnen und -Leiter

Wer sich an die Grundsätze von J+S und der BFU hält, leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Unfallprävention, sondern kann auch das Risiko einer strafrechtlichen Verurteilung oder von zivilrechtlichen Haftungsansprüchen in engen Grenzen halten.

Es existieren zahlreiche weitere Merkblätter für die unterschiedlichsten Sportarten. Besuchen Sie die Übersichtsseite.

Publikationen

  • Forschung & Statistik

    Status 2023 – Statistik der Nichtberufsunfälle und des Sicherheitsniveaus in der Schweiz

    Report A4 | 74 Seiten | 2.505 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.505.01.2023
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  • Forschung & Statistik

    Tödliche Sportunfälle 2000-2020 – Erhebung 2021

    Erhebung A4 | 7 Seiten | 2.406 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.406.01.2021
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  • Forschung & Statistik

    Prävention von körperkontaktbedingten Verletzungen im Spielsport

    Report A4 | 76 Seiten | 2.513 | DOI-Nr. 10.13100/BFU.2.513.01.2023
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